Wir haben uns schon an den inspirierenden und Fantasie anregenden Anblick der ineinander verschachtelten Bäderanlage mit Überbleibseln von Becken, Wasserspielen, Tempelfragmenten und Altären gewohnt. Nun ist sie wieder weg. Weihnachten ist Einpackenzeit. Fein säuberlich mit Vlies abgedeckt und in Splitt gebettet, harrt das vergangene Bäderzentrum nun der Dinge die da kommen. Der Messschacht des neuen Thermalwassernetzes hat jedenfalls bereits Einsitz im alten Freibad genommen. Werden wir die zwei Jahrtausende Bädergschichte nochmals physisch zu Gesicht bekommen? Ein neues Jahr mit neuen Ideen ist gefragt…
Der Messschacht sitzt im Freibad. Daran angeschlossen sind die Messleitungen der Quellen auf dem Kurplatz, mittels welchen in regelmässigen Abständen vom kantonalen Eichmeister die Ergibigkeit der Quellen gemessen wird. Die freigelegten Beckenfragmende der vergangenen zwei Jahrtausende sind mit Vlies und Splitt abgedeckt und verschwinden wieder unter dem Kurplatz.Zum Schutz von neuem Schacht und alten Beckenfragmenten wird eine betonierte Schachtgrube auf dem römischen Terrazzoboden erstellt
Bagni Popolari sind ein loses Kollektiv von Kunstkomplizen und Kulturhandwerkerinnen welche seit der Schliessung des öffentlichen Badener Thermalbades im 2012 forschend durch Eigeninitiative die Bäderkultur erkunden und mittels Kunstanlässen, Thermalbrunnen und Wasserspielen wieder in der Gegenwart und Zukunft verankern wollen. Im Verein engagieren sich Menschen mit Liebe zum Thermalwasser aus Leidenschaft für eine gemeinschaftliche, öffentliche Badekultur und den freien Zugang zum heissen Thermalwasser als Gemeingut. Die raison d’être von Baden.
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